KI schlägt Anwälte bei Vertragsanalyse

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Künstliche Intelligenz gewinnt gegen den Menschen bei Brettspielen wie Schach und Go oder in einer Quizshow. Jetzt schlägt sie auch Anwälte bei einer ihrer täglichen Aufgaben: der Überprüfung von Verträgen.

Das ist das Ergebnis eines Tests, den Rechtsprofessoren renommierter US-amerikanischer Universitäten durchgeführt haben. Gegen die Plattform LawGeex, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz und Algorithmen Verträge analysiert, traten 20 erfahrene US-Anwältinnen, Anwälte und Unternehmensjuristen an. Wie das Portal t3n.de mitteilt, ging es bei dem Test um eine Aufgabe, die die Betroffenen regelmäßig in ihrem beruflichen Alltag übernehmen müssen:  Fünf Verschwiegenheitserklärungen (Non-Disclosure Agreements) sollten möglichst schnell und genau überprüft und 30 rechtliche Probleme identifiziert werden.

Als unangefochtener Sieger ist die Technik aus diesem Wettkampf hervorgegangen: Sie bewältigte die Aufgabe in nur 26 Sekunden und das mit einer Genauigkeit von 94 Prozent. Mit diesem Ergebnis konnten selbst die besten Anwälte nicht Schritt halten. Der schnellste absolvierte die Aufgabe in 51 Minuten, der langsamste in 156 Minuten. Auch in Punkto Genauigkeit driften die Wert deutlich auseinander: Der beste erreichte 94 Prozent, der schlechteste nur 67 Prozent.  Im Durchschnitt benötigten die Testpersonen 92 Minuten und erreichten nur eine Genauigkeit von 85 Prozent.

Der Test zeigt eindrucksvoll, dass Künstliche Intelligenz auch in der Rechtsberatung Aufgaben schneller und besser erledigen kann als der Mensch.  Das bedeutet jedoch nicht, dass die Technik den Anwalt ersetzt, aber sie unterstütz ihn dabei, seine Arbeit wesentlich effizienter zu erledigen.

Weitere Informationen unter www. legalgeex.com