Nach dem Anwaltstag findet auch der Juristentag 2020 virtuell statt

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Der Deutsche Juristentag wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant im September in Hamburg stattfinden. „Da sich die Idee des Deutschen Juristentages mit eingehenden Diskussionen in sechs Fachabteilungen über zwei Tage nicht in adäquater Form digital abbilden lässt, werden wir am Freitag, den 18. September 2020 ein digitales, kostenfreies Alternativprogramm in Form eines Forums anbieten“, teilt die Ständige Deputation des Deutschen Juristentages e.V. mit. Es ist geplant, dass sich an eine etwa einstündige Eröffnungsveranstaltung zwei rund zweistündige Podien zu Themenkomplexen „Grundrechte in der Pandemie“ und „Verteilung der Lasten der Pandemie“ anschließen. Je nachdem, ob es die Situation zulässt, soll darüber hinaus die Möglichkeit eröffnet werden, dass ein begrenzter Teilnehmerkreis das Programm auch vor Ort in Hamburg verfolgen kann, heißt es.

Damit wird nun auch die zweite Großveranstaltung im Bereich Recht in diesem Jahr größtenteils ins Netz verlagert. Vom 15. bis zum 19. Juni 2020 hat der erste virtuelle Deutsche Anwaltstag unter dem Motto „Die Kanzlei als Unternehmen“ mit rund 2.500 Teilnehmern stattgefunden. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) zieht ein zufriedenes Resümee. Es seien Programmpunkte zum Arbeiten unter den aktuellen Bedingungen wie „Sprechen und Auftreten in Online-Meetings“, zur Berufspraxis und Digitalisierung, etwa „Cloud-Anwendungen für Kanzleien und nützliche Apps“ sowie spezifische Rechtsthemen wie „Beschlüsse im Umgangsverfahren“ besonders gefragt gewesen. „Das virtuelle Format hat auch jenen Kolleginnen und Kollegen die Teilnahme ermöglicht, die selbst außerhalb von Pandemiezeiten nicht ohne Weiteres hätten anreisen können“, teilt der DAV mit. Gleichwohl soll der Anwaltstag im nächsten Jahr vom 9. bis zum 11. Juni 2021 wieder analog in Berlin stattfinden. Der Deutsche Juristentag ist auf den September 2022 in Bonn verschoben.