Rund 165.000 Arbeitnehmer sind in Deutschland in Rechtsanwaltskanzleien tätig. In seinem neuen Forschungsbericht beschäftigt sich das Soldan Institut schwerpunktmäßig mit den Personalstrukturen in deutschen Anwaltskanzleien sowie den Rahmenbedingungen der Beschäftigung. Dabei untersuchen die Kölner Berufsforscher im Detail die unterschiedlichen Berufsgruppen, die in Kanzleien arbeiten: Fachangestellte, Fachwirte und sonstiges nicht-juristisches Personal wie Bürokaufleute, IT-Spezialisten oder Telefonisten. Welche Aufgaben erledigen sie? Wie viel verdienen sie? Wie zufrieden sind sie mit ihren Arbeitskonditionen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert die Studie, an der mehr als 3.000 nicht-anwaltliche Kanzleimitarbeiter und 750 Rechtsanwälte teilgenommen haben.
Die Kölner Berufsforscher analysieren auch die Gründe, warum Anwälte zum Teil ganz auf (Fach-)Personal verzichten. „Unsere Forschungsarbeit stellt Transparenz sowohl für die Arbeitgeber- als auch die Arbeitnehmerseite her. Der Bericht gewährt Einblicke in die Rahmenbedingungen der Beschäftigung von Kanzleipersonal, die es bislang so noch nicht gab“, erklärt Prof. Dr. Matthias Kilian, Direktor des Soldan Instituts.
Der aktuelle Forschungsbericht „Personal in Anwaltskanzleien“ ist eine von insgesamt drei Studien eines umfassenden Forschungsprojekts des Soldan Instituts, in dem es um das Miteinander von Anwälten als Arbeitgebern und ihren nichtanwaltlichen Beschäftigten geht. Anfang 2018 ist der Forschungsbericht „Rechtsanwälte und ihre Mitarbeiter“ erschienen, der vornehmlich die menschlichen Beziehungen in den Kanzleien arbeitspsychologisch untersucht. Der dritte Forschungsbericht widmet sich der Aus-, Weiter- und Fortbildung des nichtjuristischen Personals.
Der Forschungsbericht des Soldan Instituts „Personal in Anwaltskanzleien“ (Band 21) von Prof. Dr. Matthias Kilian ist im Deutschen Anwaltverlag erschienen (ISBN: 978-3-8240-5434-3) und kann unter soldan.de bestellt werden.