Lose Blätter oder gebunden – das ist hier die Frage

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Loseblattwerk oder gebunden?

Schönfelder & Co in gebundenen Ausgaben

Wer kennt es nicht: regelmäßig wie Ebbe und Flut landen die Ergänzungslieferungen von Schönfelder & Co. in der Kanzlei. Und ein armer Tropf muss die einzelnen Blätter in zäher Handarbeit ein- und aussortieren.

Ich weiß nicht, ob es wirklich stimmt, aber es wurde im Buchhandel erzählt, dass der Beck-Verlag früher seine Loseblattwerke in Gefängnissen nachsortieren ließ. Die Vorstellung, dass dort Herren in gestreiften Anzügen mit grobschlächtigen Händen die zarten Dünndruckseiten der Textsammlung „Strafrecht“ sortieren und dabei gleichzeitig nachlesen können, warum sie sitzen, wo sie gerade sitzen, hat mir immer irgendwie gefallen.

Als der Schönfelder zum ersten Mal in gebundener Ausgabe erschien, war dies eine kleine Sensation. Mittlerweile sind vier der „Backsteine“ aus dem Beck Verlag in einer Buchausgabe erhältlich: Schönfelder, Sartorius I, Steuergesetze, Steuerrichtlinien.

Die Entscheidung, ein Loseblattwerk oder eine Buchausgabe zu kaufen, ist einerseits abhängig von der eigenen Arbeitsweise und der Verwendung der Ausgabe. Der eine stellt sich seinen eigenen Schönfelder zusammen, indem er ganze Gesetzesteile entnimmt, oder seine Post-Its und Markierungen setzt. Der andere bevorzugt die komprimierte Ausgabe des gebundenen Schönfelders.

Ergänzungslieferungen, gebundene Bücher oder Online-Datenbanken?

Andererseits ist wichtig, wie aktuell der Gesetzestext vorliegen soll – oder muss. Eine einmal oder zweimal erscheinende Auflage erfüllt sicher dieses Kriterium nicht.

Natürlich spielt auch die Entscheidung eine Rolle, ob man immer nach Erscheinen der jeweiligen neuen Ausgabe einen Ordner oder ein Buch entsorgen will.

Hier muss also individuell abgewogen werden, aber immerhin hat man die Wahl.

Neben den Print-Ausgaben stehen natürlich auch Online-Versionen zur Verfügung. Auch hier entscheidet neben den allgemeinen Vorteilen von Datenbanken (Verlinkungen, Suchfunktionen, Übernahme in die eigene Datenverarbeitung) auch wieder der eigene Arbeitsstil und die Anforderungen der einzelnen Mandate.

Wem das nun wieder zu viel Entscheidungsfreiheit bedeutet, kann den Buchhändler seines Vertrauens befragen. Nach gemeinsamer Ermittlung Ihrer Anforderungen und Wünsche erhalten Sie eine individuelle und vor allem verlagsneutrale Empfehlung für die Anschaffung von Fachmedien aller Art.