Soldan Moot soll im Jubiläumsjahr wieder in Präsenz stattfinden

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Der Soldan Moot geht in diesem Jahr in die zehnte Runde. Die Organisatoren rechnen fest damit, dass der renommierte Wettbewerb für Studierende deutscher Jura-Fakultäten auch wieder als Präsenzveranstaltung möglich sein wird. „Nach zwei digitalen Soldan Moots freuen wir uns darauf, dass wir in unserem Jubiläumsjahr endlich wieder eine Präsenzveranstaltung planen können“, sagt Prof. Dr. Christian Wolf. Er leitet das Institut für Prozess- und Anwaltsrecht (IPA) an der Universität Hannover und ist zuständig für die wissenschaftliche und organisatorische Durchführung des Wettbewerbs. Ein umfangreiches Rahmenprogramm wird derzeit vorbereitet. Fest steht bislang, dass die Hannoversche Anwaltskonferenz wieder den Auftakt der mündlichen Verhandlungen bilden wird. Sie finden vom 5. bis 8. Oktober 2022  in Hannover statt. Auch eine Kanzleibörse, auf der Kanzleien Kontakte zu jungen Talenten knüpfen können, und ein gemeinsames Koch-Event soll es wieder geben. „Das Rahmenprogramm wird für Studierende und Praktiker die Möglichkeit bieten, sich inhaltlich auszutauschen, frühzeitig Kontakte zu knüpfen und Beziehungen aufzubauen, die vor allem für spätere Praktikumsplätze, Referendarstationen oder den beruflichen Einstieg hilfreich sein können“, erläutert Wolf.  

Zuvor müssen die Teilnehmer jedoch ihre Schriftsätze zu dem diesjährigen fiktiven Fall des Soldan Moots verfassen. Dabei setzen sie sich als Interessenvertreter mit dem Sachverhalt auseinander, würdigen Beweismittel und formulieren Rechtsmeinungen. Die einzelnen Teams schreiben die Klageschrift und später auch die Klageerwiderung. In den darauffolgenden mündlichen Verhandlungen, in denen das Gerichtsverfahren vor dem Landgericht simuliert wird, treten die Teams dann gegeneinander an und versuchen mit guten Argumenten und Verhandlungsgeschick, die Juroren – alles Anwälte, Juraprofessoren und Richter – von ihrer Position zu überzeugen. Bis zum 28. Juli 2022 müssen sich die Universitäten entscheiden, ob und mit welchen Teams sie in diesem Jahr an dem beliebten Wettbewerb teilnehmen werden.

Der Soldan Moot Court wird von der Soldan Stiftung, der Bundesrechtsanwaltskammer, dem Deutschen Anwaltverein sowie dem deutschen Juristen-Fakultätentag gemeinsam veranstaltet. Ausgezeichnet werden der beste Klägerschriftsatz („Der Bundesrechtsanwaltskammer-Preis“), der beste Beklagtenschriftsatz („Der Deutsche Anwaltverein-Preis“), die beste mündliche Leistung in der Vorrunde („Der Deutsche Juristen-Fakultätentag-Preis“) sowie der Sieger im Finale („Der Hans Soldan-Preis“).

Weitere Informationen zum Wettbewerb und zu den Terminen unter soldanmoot.de
Praktiker und Teams können sich schon jetzt anmelden.