So funktioniert die systematische Fallbearbeitung mit rainmaker

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Die Vorteile von Legal Tech sollen auch kleinere Kanzleien nutzen können. Dieses Ziel verfolgen Soldan und der führende Hersteller von Anwaltssoftware ReNoStar mit der neuen, cloudbasierten Kanzleisoftware Rainmaker, die sie kürzlich auf den Markt gebracht haben. Herzstück dieser Lösung ist das so genannte „Legal Process Toolset“. Es ermöglicht den Nutzern, Standardfälle strukturiert und systematisiert mit einem hohen Grad an Automatisierung zu bearbeiten.

Dabei erfolgt die gründliche Aufnahme des Sachverhalts zunächst über einen umfassenden Fragenkatalog im System. Auf dieser Informationsgrundlage entwickelt die Software dann automatisch eine Lösungsstrategie als Vorschlag und zeigt zugleich die nächsten Schritte auf. „Die Software gibt der Anwältin oder dem Anwalt, einen konkreten Fahrplan für das Mandat. Dabei ist das System so intelligent aufgebaut, dass auch Kanzleimitarbeiter das Mandat aufnehmen können“, erklärt Marco Buhleier, Geschäftsführer von ReNoStar.

Muss dann beispielsweise Akteneinsicht beantragt oder Einspruch einlegt werden, generiert das System diese Schreiben ebenfalls automatisch. Es berechnet auch die Kosten des Verfahrens und erstellt eine Skizze der Rechnung. So erfährt auch der Mandant zügig, was ihn der Rechtsstreit kosten wird. Der aufgenommene Sachverhalt einschließlich aller Schreiben, Kostenrechnungen etc. wird dann als digitale Akte automatisch in die Kanzleisoftware übertragen. Dabei kann Rainmaker über entsprechende Schnittstellen auch in Verbindung mit anderen Kanzleisoftwareprodukten genutzt werden.

„Das „Legal Process Toolset“ liefert Lösungen für juristische Standardfälle ähnlich wie die Lösungsskizzen guter Formularhandbücher“, erklärt Oliver Schwartz, Produktmanager für Legal Tech bei Soldan. Doch anders als die Standardwerke aus der analogen Welt verknüpft Rainmaker die Verlagsinhalte mit individuellen Daten. Darüber hinaus kommt bei der Kanzleisoftware auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz, an deren Entwicklung auch der Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz an der Universität Würzburg mitgewirkt hat. „Mit Hilfe des neuronalen Netzes kann das System eine Vielzahl von Lebenssachverhalten antrainieren und diese den entsprechenden Wissensbasen zuordnen“, so Buhleier.

Bislang ist die systematische und teilautomatisierte Fallbearbeitung für Standardfälle im Mietrecht, Familienrecht und für Ordnungswidrigkeiten im Verkehrsrecht angelegt. An der Anwendung im Arbeitsrecht wird derzeit noch gearbeitet. Gleichwohl können auch schon heute die Prozesse für die eigene Spezialisierung angepasst werden. „Der Nutzer kann zum Beispiel häufig anfallende Schreiben und auch Prozesse im System hinterlegen. Dazu muss er keine Programmiersprache beherrschen“, so Schwartz. „Sollte es für den Nutzer zu komplex werden, so bieten wir natürlich auch individuelle Unterstützung an.“

Die Kanzleisoftware Rainmaker kann jetzt zwei Monate kostenlos getestet werden. Dazu ist lediglich eine Registrierung erforderlich: rainmaker.de/test