Deutscher Anwaltsrechtler Matthias Kilian in Vorstand der International Association of Legal Ethics gewählt

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Pressemitteilung der Soldan Stiftung

Die International Association of Legal Ethics (IAOLE) hat den deutschen Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Matthias Kilian von der Universität zu Köln in das achtköpfige Board der Organisation berufen. Kilian, zugleich Direktor des Soldan Instituts, ist der erste Deutsche im Vorstand der renommierten Organisation. Zu ihrem neuen Präsidenten wurde der australische Rechtsprofessor Kim Economides von der Flinders University Adelaide (South Australia) gewählt. Er ist Nachfolger der langjährigen Präsidentin der IAOLE, Deborah Rhode von der Stanford University.

In der International Association of Legal Ethics sind weltweit mehrere Hundert Wissenschaftler zusammengeschlossen, die sich mit Fragen des Berufsrechts und der Berufsethik der Rechtsberufe befassen. Die IAOLE will dazu beitragen, dass das stark rechtspositivistische Denken, das Forschung und Lehre in Fragen der Berufsausübung der Rechtsberufe traditionell bestimmt,
von den Berufsangehörigen kritischer hinterfragt wird. Kilian zu seiner neuen Funktion: „Der internationale Diskurs in Fragen von anwaltlichem Berufsreucht und anwaltlicher Berufsethik wird traditionell von den Rechtsordnungen des common law getragen. Als einziger Vertreter der kontinentaleuropäischen Rechtsordnungen im Board ist es mir wichtig, mehr Berufsrechtler aus dem deutschsprachigen Raum am internationalen Meinungsaustausch zu beteiligen. Nur so kann unser Verständnis von Berufsrecht und Berufsethik die Rechtsentwicklung künftig stärker beeinflussen als in der Vergangenheit.“

Geleitet wird die IAOLE seit 2014 von Prof. Kim Economides, einem der bekanntesten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Rechtsberufe im angelsächsischen Rechtskreis.
„Die wissenschaftliche und berufspolitische Bearbeitung des Themas „Legal Ethics“ soll das Bewusstsein von Rechtsanwälten und Richtern für ethische Dilemmata bei der täglichen Berufsausübung, die Reflektion über sie und den richtigen Umgang mit ihnen stärken,“ so Economides. Der Dekan der Law School der Flinders University hat sich zum Ziel gesetzt,
während seiner Amtszeit Mitgliederbasis und Aktivitäten der Organisation insbesondere in Kontinentaleuropa auszuweiten. Mit Blick in die Zukunft hofft Economides deshalb,
dass die International Legal Ethics Conference (ILEC), die größte internationale Fachtagung zum Berufsrecht und der Berufsethik der Rechtsberufe, auch in Kontinentaleuropa zu Gast sein wird. Die nächste Tagung der IAOLE wird vom 14.-16.7.2016 in New York stattfinden.

Die IAOLE dient der Förderung der Berufsethik der Rechtsberufe als Gegenstand von Forschung, Lehre, berufspraktischer Ausbildung, beruflicher Fortbildung und Rechtspolitik.
Die Organisation veranstaltet alle zwei Jahre die International Ethics Conference. Publikationsorgan der IAOLE ist die Fachzeitschrift „Legal Ethics“ (ISSN 1460-728X),
die dreimal jährlich im Verlag Hart Publishing erscheint.

Prof. Dr. Matthias Kilian ist Inhaber der Hans-Soldan-Stiftungsprofessur für Zivilrecht, Wirtschaftsrecht, Verfahrensrecht, Anwaltsrecht sowie anwaltsorientierte Juristenausbildung der Universität zu Köln sowie Direktor des Soldan Instituts.

Über die Hans Soldan Stiftung

Die gemeinnützige Hans Soldan Stiftung fördert durch die Vergabe von Fördergeldern an universitäre Einrichtungen und Institutionen der Anwaltschaft die praxisorientierte Aus- und Fortbildung von Rechtsanwälten, Notaren und deren Mitarbeitern. Sie trägt u.a. die Hans-Soldan-Professur an der Universität zu Köln und fördert das als unabhängige Forschungseinrichtung betriebene Soldan Institut, das sich seit 2002 mit anwaltlicher Berufsforschung befasst.

Pressekontakt

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