TYPO TIPPS – mit allen Sinnen erfahren

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Schrift sehen, fühlen und riechen.

Schrift wird gelesen, natürlich. Aber wußten Sie, dass man Schrift auch fühlen und sogar riechen kann? Die bekannteste Form einer fühlbaren Schrift ist die Brailleschrift. Der seit seinem 3. Lebensjahr blinde Franzose Louis Braille erfand sie im Jahre 1825. Da Blinde mit ihren Fingern Punkte sehr gut ertasten können, entwickelte Braille eine Schrift aus Punktmustern, die von hinten in das Papier gepresst werden.
Mehr dazu auf: Wikipedia

Blindprägung

Eine Anwendung für fühlbare Schrift auf Ihren Drucksachen ist die Prägung von Buchstaben oder Zeichen auf Papier oder Karton. Bei der Blingprägung wird in der Buchdruckmaschine mit einem Prägestempel dem Papier eine zusätzliche haptische Ebene hinzugefügt.

Blindprägung_2

Besonders bei hochwertigen Papieren unterstreicht die Blindprägung den Charakter des Bedruckstoffes. Die Prägung kann so angewendet werden, dass die geprägten Elemente sowohl erhaben als auch vertieft ausgeführt werden.

Heißfolienprägung

Besonders edel ist die Heißfolienprägung. Auch dabei wird mit einem Prägestempel das Druckbild aufgebracht, zusätzlich wird mit großer Hitze eine Folie auf den Druckstoff übertragen. Folien haben den großen Vorteil, dass sie auch auf dunklen Kartonagen ein deckendes Schriftbild liefern.

Heissfolienprägung

Heißfolien lassen sich flach aufbringen oder zusätzlich hoch prägen. Ein sehr interessantes Anwendungsgebiet sind z.B. Bindemappen aus hochwertigem Leder- oder Leinenkarton, auf dem gerade bei dunklen Farben eine Heißfolienprägung in Silber oder Gold besonders edel wirkt. Wie zum Beispiel: Bindemappe

Reliefdruck

Eine weitere Methode, ein erhabenes Schriftbild zu erhalten ist der Reliefdruck. Dieses Verfahren bietet sich gerade bei Visitenkarten und Briefbogen an, da es ohne einen zusätzlichen Prägestempel auskommt und dadurch deutlich günstiger zu realisieren ist.

Reliefdruck_2

Der Reliefdruck kann ein- oder mehrfarbig in den verschiedensten Farben ausgeführt werden. Der moderne Reliefdruck liefert ein laserfestes und gestochen scharfes Schriftbild.

Mit allen Sinnen?

Und riechen kann man Schrift tatsächlich auch. Leider noch nicht am Bildschirm, aber während des Druckvorganges können mikroverkapselte Duftöle auf das Papier gebracht werden. Wenn dann der Leser über das Papier streicht, werden die Duftmoleküle freigesetzt.

Wie wäre es also mit einer nach Lebkuchen duftenden Weihnachtskarte oder zur Kanzlei-Eröffnung eine Einladung mit Erdbeerkuchen-Duft?