ELTA: Verband will Legal Tech in Europa bekannter machen

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In Berlin hat sich der erste und bislang einzige europäische Branchenverband für
technologie- und softwarebasierte Lösungen für die Rechtsberatung formiert: die
„European Legal Technology Association“ (ELTA).

Die Gründung geht auf die Initiative von Vertretern der Kanzleien Baker & McKenzie, CMS Hasche Sigle, des Legal-Tech-Unternehmens Leverton, der Unternehmensberatung Roland Berger sowie des Bucerius Centers on the Legal Profession zurück. Der Verband will die
Bedeutung von Legal Tech-Innovationen auf dem europäischen Rechtsberatungsmarkt stärken und Unternehmen, Kanzleien, Start-ups sowie weitere Initiativen, die sich in diesem Bereich engagieren, weiter fördern.„Wir wollen eine transparente Plattform bilden, um das Networking in diesem Bereich zu stärken und um über wichtige aktuelle Themen und Trends zu informieren. Zudem wollen wir Forschungen und Studien im Bereich Legal Tech fördern“, erklärt Dr. Hariolf Wenzler, Vorstand der ELTA und Chief Strategy Officer von Baker McKenzie.

Der europäische Rechtsmarkt hat spezielle Bedürfnisse

Vorbild des neuen Verbandes ist die International Legal Technology Association (ILTA), die schon seit einiger Zeit in den USA existiert. Dieser Zusammenschluss konzentriert sich nach seinen Worten jedoch hauptsächlich auf den angloamerikanischen Rechtsmarkt. So ist dort zum Beispiel das Interesse an technologischen Entwicklungen rund um den Bereich „E-Discovery“ besonders hoch. „Der europäische Rechtsmarkt ist durch das kodifizierte Recht geprägt und unterscheidet sich daher auch in den Bedürfnissen, die an technologie- und
softwaregestützte Lösungen und Prozesse geknüpft werden. Deshalb ist ein eigener Verband für die weitere Entwicklung von Legal Tech in Europa wichtig“, erklärt Wenzler weiter.

Konferenzen und Treffen sind geplant

Wie die ILTA will auch der europäische Verband eine jährliche Konferenz zum Informationsaustausch und Networking veranstalten. In den nächsten Monaten sind jedoch erst einmal Treffen in verschiedenen europäischen Hauptstädten geplant, um den neu gegründeten Verband und seine Ziele bekannter zu machen und das Interesse potenzieller Mitglieder zu wecken. Das können Kanzleien, Rechtsabteilungen von Unternehmen oder Anbieter von Legal-Tech-Lösungen sein. Sie müssen ihren Sitz oder zumindest eine Niederlassung in Europa haben, um Mitglied der ELTA zu sein.