Soldan Tagung: Im Moot Court macht Jura lernen richtig Spaß

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Die Moot Court-Szene ist ungeheuer vielfältig und lebendig. Studierende, die an diesen studentischen Wettbewerben teilnehmen, gewinnen dadurch viel für ihre persönliche Entwicklung. Vor allem aber sind sie engagiert und mit Spaß dabei, wenn sie während ihres Studiums schon einmal in die anwaltliche Praxis eintauchen können. Das wurde auf der diesjährigen Soldan Tagung, die sich dem Thema „Moot Courts“ widmete, deutlich. Ob „Mooties“ gleich die besseren JuristInnen sind – so die zentrale Frage der Veranstaltung – wurde am Ende nicht eindeutig beantwortet.

Fakt ist, dass Moot Courts als Instrument einer praxisorientierten Juristenausbildung in Deutschland schon länger nicht mehr wegzudenken sind. Auf der Soldan Tagung, die die Soldan Stiftung alle zwei Jahre veranstaltet und die in diesem Jahr am 20. und 21. Juni 2019 an der privaten Bucerius Law School stattfand, stellten Studierende allein 14 unterschiedliche Wettbewerbe zu verschiedenen Rechtsgebieten vor. Viele der Veranstaltungen geben – egal ob es sich um regionale, nationale oder internationale Moots handelt – den Studierenden bereits während des Studiums die Gelegenheit, Schriftsätze zu verfassen und vor einem Publikum zu argumentieren und zu verhandeln. Die „Mooties“ lernen, im Team zu arbeiten, schulen ihre rhetorischen Fähigkeiten sowie ihre interkulturelle Kompetenz. Diese Fähigkeiten sind im späteren Berufsleben sehr wichtig, kommen aber leider in der traditionellen universitären Ausbildung zu kurz. Deshalb seien die Moot Courts von unschätzbarem Wert, urteilten Initiatoren verschiedener Moot Courts. Darüber hinaus können sich die Teilnehmer ein gutes Netzwerk aufbauen.

Gleichwohl plädierte die Mehrheit dafür, dass die Teilnahme an den Wettbewerben für die Studierenden weiterhin freiwillig sein müsse. Überdies sei aufgrund der intensiven Betreuung eine verpflichtende Teilnahme für alle Jura-Studierenden auch gar nicht zu leisten, hieß es. Allerdings wurde in Hamburg auch darüber diskutiert, wie die Moot Courts besser in das Curriculum eingebettet werden können. Zudem beschäftigten sich die Teilnehmer in verschiedenen Workshops mit weiteren organisatorischen Themen, zum Beispiel der Teamauswahl oder dem Fundraising. Wie es in den Verhandlungen im Moot Court zugeht und was die Studierenden dort leisten müssen, zeigten eindrucksvoll ehemalige Teilnehmer des Soldan Moots in einem Show-Pleading. Mit Begeisterung folgten alle Teilnehmer ebenfalls dem Vortrag von John Faulk, Rhetoriktrainer aus Berlin. Seine Tipps werden sie nicht nur bei ihren nächsten Verhandlungen im Moot Court anwenden können.

 

Über die Stiftung

Die gemeinnützige Soldan Stiftung unterstützt zum einen die Forschung des Berufstandes über das unabhängige Soldan Institut. Zum anderen fördert sie die praxisorientierte Aus- und Fortbildung von Rechtsanwälten, Notaren, Rechtsreferendaren und Studierenden der Rechtswissenschaften in verschiedenen Projekten. Dazu zählen insbesondere die Soldan Stiftungsprofessur an der Universität zu Köln sowie der Soldan Moot, der bundesweite, studentische Wettbewerb zur anwaltlichen Berufspraxis.

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