Die Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) hat einen neuen Dienstleister für das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) ausgewählt. Den Zuschlag in dem förmlichen Vergabeverfahren hat die Bietergemeinschaft Westernacher / rockenstein erhalten, teilte die Kammer mit. Sie treten damit an die Stelle des IT-Unternehmens Atos, dessen Verträge mit der BRAK zum Ende des Jahres auslaufen. „Mit der Westernacher Solutions GmbH und der rockenstein AG werden zwei Unternehmen die Dienstleistungen rund um das beA übernehmen, die seit vielen Jahren im Bereich der Entwicklung, dem Betrieb und dem Support von Fachanwendungen der Justiz und der öffentlichen Verwaltung ihren Schwerpunkt haben“, heißt es in der Pressemeldung der BRAK.
Die Zusammenarbeit mit Atos bei der Entwicklung des Anwaltspostfachs verlief hingegen nicht konfliktfrei: Zunächst musste der Start des beA aufgrund von gravierenden Sicherheitsmängeln Ende 2017 um neun Monate verschoben werden. Aber auch nach dem verspäteten Start im September 2018 läuft das beA noch immer nicht reibungslos. Immer wieder klagen Anwältinnen und Anwälte über Unzulänglichkeiten des Systems. Zuletzt funktionierte die automatische E-Mail-Benachrichtigung über den Nachrichteneingang im Postfach nicht zuverlässig.